Termine und Veranstaltungen
Prague Junior Note - Bester Musikernachwuchs in Prag geehrt – Einladung zum Auftritt in Brüssel
Am 12. Juni 2022 übergab die neue Leiterin des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Tschechien, Frau Josefina Ofner im Liechtenstein Palais in Prag den Jugendmusikpreis der Sächsischen Europaministerin Katja Meier an drei Gewinnerinnen und Gewinner des Klavierwettbewerbs »Prague Junior Note«. In diesem Jahr dürfen die Gewinner des Sächsischen Jugendmusikpreises nach Brüssel reisen: Im Rahmen eines Festaktes im Herbst werden die Preisträger Klára Gibišová, Denis Stefanov und Leon Koval vor einem europäischen Publikum ein Konzert geben und ihr Können und Talent präsentieren. Gleichzeitig haben sie Gelegenheit, die Hauptstadt Europas kennenzulernen.
Der internationale Musikwettbewerb »Prague Junior Note« wird seit über 30 Jahren von der Akademie der musischen Künste in Prag organisiert und zeichnet jedes Jahr die besten jungen Klaviervirtuosen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren aus. Letztes Jahr wurden die jungen Musiker zu einem Auftritt im Rahmen der Konferenz der Europaministerinnen und -minister Deutschlands nach Chemnitz eingeladen. Der Preis ist ein hervorragendes Beispiel für die stetig wachsende sächsisch-tschechische Freundschaft im Bereich der kulturellen Zusammenarbeit.
Konzert mit Staffelstabübergabe
Im Rahmen eines Konzerts mit der deutsch-tschechischen Sängerin Deborah Kahl alias Debbi fand am 24. Mai 2022 im sächsischen Verbindungsbüro in Prag eine Staffelstabübergabe statt. Herr Dr. David Michel wurde als Leiter des Verbindungsbüros offiziell durch Staatssekretär Mathias Weilandt verabschiedet und Frau Josefina Ofner als neue Leiterin vorgestellt.
David Michel war schon bei der Eröffnung des Verbindungsbüros 2012 mit dabei und übernahm 2017 die Leitung des Büros. Staatssekretär Weilandt verwies in seiner Rede auf das unermüdliche Engagement David Michels beim Aufbau der Kontakte zu den tschechischen Behörden und Institutionen sowie auf seinen Verdienst bei der Vertiefung und Verbesserung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Tschechien. Auch der tschechische Botschafter in Deutschland, Tomáš Kafka und der deutsche Botschafter in der Tschechischen Republik, Andras Künne unterstrichen Michels Einsatz in Prag.
David Michel hat die Leitung des Verbindungsbüros an Josefina Ofner übergeben, um die Leitung des Referats für internationale Beziehungen in der Sächsischen Staatskanzlei zu übernehmen.
Josefina Ofner hat ihre Kindheit in Prag und Deutschland verbracht, ist zweisprachig aufgewachsen und hat internationale Beziehungen an der Karlsuniversität Prag studiert. Die vergangenen 15 Jahre hat sie in der Deutschen Botschaft Prag gearbeitet und ist in Tschechien ausgezeichnet vernetzt.
In großer Zahl haben Partner und Freundinnen des Verbindungsbüros an der Feier teilgenommen, um sich persönlich von Dr. Michel zu verabschieden und Frau Ofner kennenzulernen.
Deutsche Europapolitik in Prag – die Ständige Arbeitsgruppe der EMK tagt im Sächsischen Verbindungsbüro
Für die Sitzung am 27. und 28. April 2022 hatte Sachsen als Vorsitzland der Konferenz der Europaministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der deutschen Länder (EMK) die Mitglieder der Ständigen Arbeitsgruppe in sein Verbindungsbüro nach Prag eingeladen.
Frau Josefina Ofner, die neue Leiterin des Verbindungsbüros begrüßte die Teilnehmer aus den Bundesländern und stellte die Arbeit des Büros vor. Als Gastredner konnte Jiří Šitler, Abteilungsleiter für Mitteleuropäische Staaten im Tschechischen Auslandsministerium, gewonnen werden. Er sprach über die Rolle Tschechiens in Europa und die Position des Landes im Ukraine-Krieg. Weitere Themen waren die deutsch-tschechischen Beziehungen. Im September 2021 hatte die EMK einen Beschluss zur deutsch-tschechischen Zusammenarbeit gefasst. In der anschließenden Diskussion kamen die Schwerpunktthemen der kommenden Ratspräsidentschaft Tschechiens zur Sprache.
Antrittsbesuch in Prag
Staatsministerin Katja Meier reiste am 31. März 2021 zum Antrittsbesuch bei der seit Dezember 2021 amtierenden tschechischen Regierung nach Prag. Getroffen hat sich die Justiz- und Europaministerin mit Europaminister Mikuláš Bek, mit Vize-Justizminister Richard Krpač, dem Minister für Legislative, Michal Šalomoun und mit dem Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib. Mit dem deutschen Botschafter in Prag, Andreas Künne, tauschte sie sich über die Lage vor Ort aus. Die Etablierung eines grenzüberschreitenden Regionalrats, Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine, Green Deal und Rechtsstaatlichkeit waren unter anderem die Themen ihrer Gespräche.
Tschechien wird am 1. Juli 2022 die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Bei Europaminister Mikuláš Bek informierte sie sich deswegen über die politischen Schwerpunkte unter tschechischem Vorsitz und die Konferenz zur Zukunft Europas. Außerdem tauschten sich die Europaministerin und ihr Amtskollege aus über die Folgen des Kriegs in der Ukraine und über Hilfsmöglichkeiten für Geflüchtete aus dem Land. Zur Sprache kamen ebenfalls die Beziehungen zu Russland und stark steigende Energiekosten.
Ein besonderes Anliegen der Europaministerin ist außerdem die grenzübergreifende Zusammenarbeit. Die Europaministerin blickte deswegen zurück auf Entwicklungen der vergangenen Jahre und diskutierte mit ihren Kollegen über Gelungenes und über neue Ideen. Inzwischen wurde auf allen Ebenen ein großes, weitverzweigtes Netzwerk der sächsisch-tschechischen Zusammenarbeit aufgebaut, das auch die Zivilgesellschaft umfasst. Diese positiven Erfahrungen sollen exemplarisch stehen für die Bildung von Gremien zu anderen wesentlichen Fragen und Ideen der grenzüberschreitenden Kooperation. Beispielhaft nannte sie hier die Einrichtung eines grenzüberschreitenden Regionalrats und dafür die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe.
Mit ihren Justizkollegen besprach die Staatsministerin das Thema Rechtsstaatlichkeit und informierte über die erste trinationale – deutsch-tschechisch-polnische – Rechtsstaatskonferenz. Zusätzlich ging es in den Gesprächen um Herausforderungen für den Strafvollzug durch die Corona-Pandemie und um den offenen Vollzug. Den Besuch rundete ein Mittagsessen mit dem Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib ab. Auch hier war die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine Thema, außerdem die Energiewende und europäische regionale Kooperation
Czech-German Hydrogen Day am 23. März 2022 in Prag
Die Premiere des tschechisch-deutschen Wasserstofftages in Prag konzentrierte sich auf neue Technologien, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die tschechische und deutsche Wasserstoffstrategie und Energiesicherheit im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Die Veranstaltung mit zahlreichen Fachvorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops organisierte das sächsische Verbindungsbüro in Prag gemeinsam mit der tschechischen Technologieplattform HYTEP, dem tschechischen Außenministerium und dem Ministerium für Industrie und Handel, der deutschen Botschaft sowie der Repräsentanz des Freistaates Bayern. Nach der Eröffnung der Konferenz durch den tschechischen Außenminister Jan Lipavský und den Minister für Industrie und Handel Jozef Síkela hob auch Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Bedeutung der grenzüberschreitenden Projekte hervor und unterstrich insbesondere auch die Zusammenarbeit zwischen Sachsen, Tschechien und Bayern vor den über 200 Teilnehmern der Veranstaltung.
Im Rahmen des Abendempfanges in der Deutschen Botschaft sagte Europaministerin Katja Meier im Rahmen ihres übermittelten Grußwortes: »Der Freistaat Sachsen hat im Januar dieses Jahres seine Wasserstoffstrategie zur nachhaltigen Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft veröffentlich. Diese ambitionierte Strategie leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz – sie bietet aus sächsischer Sicht auch das Potential die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik weiter auszubauen. In einer Welt, die auf erneuerbaren Energien basiert, ist Wasserstoff eine imaginäre Brücke zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Stabilität. Die Förderung der Wasserstoffwirtschaft auf lokaler Ebene muss jedoch Hand in Hand mit dem Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gehen. Gerade die aktuelle Situation zeigt uns, wie notwendig es ist, grenzüberschreitend an einem Strang zu ziehen. Das muss auch für den Bereich des Klimaschutzes gelten. Der Freistaat Sachsen begrüßt alle gemeinsamen Aktivitäten und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus der Tschechischen Republik.«
Vor kurzem haben die Tschechische Republik, Deutschland, Bayern und Sachsen ihre Wasserstoffstrategien vorgestellt. In diesen Strategien werden Prioritäten und künftige Maßnahmen zur Entwicklung von Wasserstofftechnologien und -infrastrukturen umrissen, um den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft zu bewältigen. Die Tschechische Republik und Deutschland verfügen über eine ähnliche industrielle Infrastruktur, wobei der Automobilsektor eine wichtige Rolle spielt. Außerdem stehen beide Länder derzeit vor einer Umstellung ihrer Schwerindustrie und des Kohlebergbaus. Aus diesem Grund erkunden derzeit mehrere regionale Initiativen in beiden Ländern neue wirtschaftliche Potenziale durch den Aufbau einer Wasserstoffindustrie, zum Beispiel durch die Teilnahme an der EU-Initiative »Hydrogen Valleys«. Deutschland legt in seiner Strategie den Schwerpunkt auf die Erzeugung von Wasserstoff aus »grünen« Quellen. In der Tschechischen Republik könnten sowohl »grüne« Energie als auch Wasserstoff aus Kernenergiequellen eine entscheidende Rolle spielen. Beide Länder müssen ihre Produktion bald ausbauen und gleichzeitig Möglichkeiten für den Import von Wasserstoff schaffen. Es gibt also ein Potenzial für zahlreiche gemeinsame Projekte. Mögliche Synergien liegen insbesondere im Bereich des Wasserstofftransports und im Aufbau einer Versorgungsinfrastruktur, zum Beispiel über neue Pipelines oder bestehende Gasnetze.
Der Tschechisch-Deutsche Tag ist Teil der jährlich stattfindenden Tschechischen Wasserstofftage. Er dient der Bestandsaufnahme des bisher Erreichten und der Ermittlung von Bereichen von gemeinsamem Interesse. Vor allem soll er als Plattform für wichtige Interessengruppen und Unternehmen dienen, einschließlich einer separaten Matchmaking-Sitzung mit besonderem Schwerpunkt auf der grenzüberschreitenden Situation zwischen den beiden Nachbarländern.
Zeitreise durch die deutsch-tschechisch-jüdischen Beziehungen 1938- 2020
Referentinnen und Referenten sowie Gäste aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei, der Schweiz, Polen und den USA begaben sich am 10. März 2022 in den Räumen des Sächsischen Verbindungsbüros im Prag auf eine Zeitreise durch die vergangenen ca. 80 Jahre. Darunter waren auch viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer jüdischen Glaubens. Einen Tag lang setzten sie sich mit einer Ära auseinander, die von großen Umwälzungen, Krieg, Unterdrückung und Vertreibung geprägt war. Der Fokus richtete sich auf die grenzübergreifenden Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland und insbesondere auf die Geschichte der Juden.
Zeitzeugen präsentierten ihre persönlichen Erfahrungen und Geschichten ihrer Familien, welche verschiedene Epochen vergegenwärtigten. Ihre Väter und Großväter kamen nach dem Krieg nach Tschechien zurück und mussten sich wenige Jahre später erneut ins Exil begeben, um der Verfolgung durch die kommunistischen Regime in der DDR und der ČSSR zu entgehen. Bewegend war zum Beispiel die Schilderung des Schriftstellers Utz Rachowski über seine Haftzeit in Bautzen.
Präsentiert wurde auch ein10-minütiger Animationsfilm "Nicht eingestiegen", dieser basierend auf den Erinnerungen von Frau Eva Benešová, einer tschechischen Jüdin, der kindgerecht von der abenteuerlichen Flucht einer jüdischen Familie mit zwei kleinen Kindern aus Prag in die Slowakei erzählt, wo die Familie überleben konnte.
Ergänzt wurden diese Erfahrungsberichte durch Beiträge über die politischen Entwicklungen der letzten Jahre. So zog der ehemalige Botschafter der Tschechischen Republik in Deutschland und Österreich, Herr Rudolf Jindrák, an Hand der Deutsch-Tschechischen Erklärung über die gegenseitigen Beziehungen und deren künftige Entwicklung vom 21. Januar 1997 Bilanz über die bilateralen Beziehungen der vergangenen 30 Jahre. In ihren Grußworten wiesen der Leiter des Verbindungsbüros, Dr. David Michel und auch der Gesandte der Deutschen Botschaft Prag, Dr. Hinrichsen, auf die Parallelen zu der aktuellen Situation in der Ukraine hin: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mache schmerzlich deutlich, dass sich die Geschichte wiederholt, wir uns nicht in ewiger Sicherheit wiegen können.
Trotz dieses Rückblicks in eine leidvolle Zeit war der Ausblick in die Zukunft optimistisch. Dr. Thomas Feist, Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für das Jüdische Leben, brachte zum Ausdruck, dass die Schätze der jüdischen Kultur bewahrt und ihre musikalischen sowie künstlerischen Traditionen wiederbelebt werden müssten, damit sie wieder als selbstverständlicher Teil der europäischen Kultur wahrgenommen werden.
Deutsche politische Stiftungen in Tschechien - ihr Beitrag zu den bilateralen Beziehungen
Am 30. November kamen erstmals alle Leiterinnen und Leiter der auch in Prag ansässigen deutschen politischen Stiftungen zusammen auf einem Podium und stellten gemeinsam die Funktionsweise der deutschen Stiftungen und ihre Aufgabengebiete vor und diskutieren über die deutsch-tschechischen Beziehungen und den Einfluss der Corona-Pandemie auf das gemeinsame grenzüberschreitende Miteinander. Das Verbindungsbüro in Prag hatte diese Podiumsdiskussion organisiert und stellte auch die Plattform für diese im hybriden Format durchgeführte Veranstaltung.
Nach Eröffnung und Begrüßung durch den Leiter der sächsischen Verbindungsbüros Dr. David Michel diskutierten die Leiterinnen und Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung, Herr Tomislav Delinić, der Heinrich-Böll-Stiftung, Frau Adéla Jurečková, der Friedrich-Ebert-Stiftung, Herr Urban Überschär, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Frau Dr. Joanna Gwiazdecka, der Friedrich-Naumann-Stiftung, Herr Dr. Detmar Doering sowie der Hanns-Seidel-Stiftung, Herr Dr. Markus Ehm. Die Moderation der Diskussion übernahm Dr. Roland Löffler, der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Mit dieser spannenden Diskussion, die vor allem auch die lange gemeinsame Geschichte und Verwurzelung der Stiftungstätigkeit mit der Tschechischen Republik aufzeigte, die jahrelange Bildungsarbeit und steten Austausch auf Augenhöhe mit den tschechischen Partnern, wurde auch ein Grundstein gelegt, um in Zukunft den Dialog mit z.B. tschechischen politischen Think Tanks in ähnlichen Diskussionsformaten fortzuführen.
Altern ist keine Krankheit, sondern ein Geschenk – sächsisch-tschechisches Seniorentreffen im Verbindungsbüro Prag
Am 12. Oktober 2021 trafen sich Vertreter der Landesseniorenvertretung für Sachsen und des Seniorenrates der Tschechischen Republik zu einem grenzübergreifenden Erfahrungsaustausch im Verbindungsbüro Prag. Von Seiten des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt und des Tschechischen Ministeriums für Arbeit und soziale Angelegenheiten nahmen die Landesseniorenbeauftrage Frau Schifferdecker sowie Vizepräsidentin Frau Jentschke-Stöcklová teil. Auf der gut besuchten Veranstaltung stellten die beiden Verbände ihre Arbeit vor und gaben einen Einblick in die Lebensverhältnisse der Senioren hier und dort. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Lebensqualität der älteren Menschen in Tschechien und Sachsen. Dabei wurde deutlich, dass die Wohnungssituation in Tschechien schwieriger ist, da die Mieten und Unterhaltungskosten im Verhältnis zu den durchschnittlichen Renten höher sind als in Deutschland.
Demgegenüber beschäftigen sich beide Seiten gleichermaßen mit adäquaten Hilfsangeboten, um den älteren Menschen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Kritisiert wurde das in den Medien und politischen Diskursen verbreitete Bild der pflegebedürftigen und nur noch Kosten verursachenden Alten. Viele Rentnerinnen und Rentner seien geistig und körperlich fit und engagierten sich in der Familie oder ehrenamtlich. Damit leisteten sie der Gesellschaft wertvolle Dienste, die oft unbeachtet blieben. Einige Teilnehmerinnen meldeten sich zu Wort, um auf die vielfältigen grenzübergreifenden Beziehungen hinzuweisen, die auf lokaler Ebene gepflegt werden. Die Vorsitzenden der beiden Seniorenverbände, Frau Lenka Desatová und Frau Dr. Rotraut Sawatzki bekräftigten am Ende der Veranstaltung ihre Bereitschaft in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. Man könne viel voneinander lernen. Es sollte selbstverständlich werden, den Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze einzuladen. Darüber hinaus sei es sinnvoll, gemeinsam Strategien zu entwickeln oder abzustimmen, um die Seniorenpolitik zu beeinflussen, nicht zuletzt auch auf europäischer Ebene.
Dieses Jahr wieder – Sommerfest des Sächsischen Verbindungsbüros in Prag
Am Freitag, den 17.September 2021, öffnete sich das Tor zum Hof des Lausitzer Seminars für die Besucher des traditionellen zweitägigen Sommerfestes des Sächsischen Verbindungsbüros in Prag.
Zahlreiche Gäste aus Tschechien und Sachsen nutzten diese Gelegenheit, um die Partner und Aussteller des diesjährigen Sommerfestes - die Stadt Radebeul und die Gemeinde Moritzburg - näher kennenzulernen. In seinem Grußwort beschrieb der Oberbürgermeister der Stadt Radebeul und Präsident des Sächsischen Städte- und Gemeindetages Bert Wendsche die touristischen Highlights wie die Dampfeisenbahn, das Karl-May-Museum und das Schloss Moritzburg.
Die Besucher konnten sich bei drei Weingütern von der hervorragenden Qualität des regionalen Weins überzeugen. Viel Beifall bekamen die beiden Musikgruppen, das bekannte Jazz-Duo Günter "Baby" Sommer und Katharina Hilpert sowie die Folk-Band "Affen", die immer wieder Neugierige anlockten. Der Leiter des Verbindungsbüros, Dr. David Michel freute sich, dass das Sommerfest, welches in 2020 kurzfristig wegen Corona abgesagt werden musste, dieses Jahr mit denselben Partnern durchgeführt werden konnte. Er hoffe, dass die Pandemie-Lage stabil bleibe und weitere Präsenzveranstaltungen möglich werden. Wirklich gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit könne vor allem im persönlichen Miteinander gedeihen.
Internationales Musikfestivals Lipa Musica, 4. September in Česká Lípa
Das Verbindungsbüro Prag hatte die Gelegenheit, die Schirmherrschaft über das Festkonzert zum 20. Jahrgang des internationalen Musikfestivals „Lípa Musica“ zu übernehmen. In der vollbesetzten Bazilika „Všech svatých“ in Česká Lípa hob der Leiter des sächsischen Verbindungsbüros Dr. David Michel im Rahmen seiner Festrede die Bedeutung dieses Musikfestivals vor allem auch für den Grenzraum, hervor. Er dankte dem Hauptveranstalter Arbor-Verein für geistige Musik und deren Vorsitzender Martin Prokeš für den jahrelangen Einsatz, dramaturgisches Können und künstlerische Visionen die über Jahre hinweg nicht nur national, sondern auch über die Grenzen hinweg nachhaltig und langlebig realisiert werden.
Pavel Haas Quartetts und dem Kammerchor Martinů Voices konnten die Gäste erneut musikalisches auf höchstem Niveau zu erleben.
Konferenz zu den grünen Technologien und Innovationen in der Tschechischen Republik, Sachsen und Bayern „Pathways into a Sustainable Future“ am 2. und 3. September 2021 in Prag
Mit der bereits 6. Innovationskonferenz in Folge gab das sächsische Verbindungsbüro in Prag Einblick in den aktuellen Stand der Innovation in verschiedenen Bereichen grüner Technologien und nachhaltiger Lösungen. Wissenschaftler, Ökonomen und politische Vertreter aus der Tschechischen Republik, Sachsen und Bayern diskutierten über die neuesten Entwicklungen im Bereich der grünen Technologien, wobei insbesondere die Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit im Mittelpunkt standen. Experten aus beiden Ländern haben Themen wie Wasser- und Luftqualität, menschliche Gesundheit, Kreislaufwirtschaft, Verpackungsfragen, Informationssysteme, den Green Deal für Europa und Finanzierungsprogramme für die wissenschaftliche Zusammenarbeit behandelt. Darüber hinaus wurden auch aktuelle Projekte vorgestellt.
Die Konferenz reihte sich ein in die bisherigen Innovationstage, die das sächsische Verbindungsbüro bereits im Jahre 2015 gestartet hat und in der Folge Themen wie Energiewirtschaft, Rohstoffen und Ressourcen, Biomedizin, E-Mobilität, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz behandelte. Dies mit einer von Jahr zu Jahr steigenden Teilnehmerzahl an renommierten Wissenschaftlern aus Tschechien und Deutschland. Die Grundidee, Wissenschaftler aus beiden Ländern weiter zu vernetzen und ihnen eine Plattform für den fachlichen Austausch in bestimmten Wissenschafts- und Forschungsbereichen sowie für den grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zu bieten, war erfolgreich.
In den vergangenen Jahren wurde auch der Kreis der Beteiligten an der Planung und Durchführung der Konferenz erweitert. Die Konferenzplanung und Realisierung fand gemeinsam mit der Deutschen Botschaft und der Bayerischen Repräsentanz in Prag, der tschechischen Technologieagentur und in 2021 auch mit dem tschechischen Außenministerium und dem tschechischen Umweltministerium statt. Der sächsische Minister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, der bayerische Minister für Wissenschaft und Kultur, Bernd Sibler, der stellv. tschechische Außenminister Aleš Chmelař und der stellv. tschechische Umweltminister Vladislav Smrž nahmen an der Konferenz ebenfalls teil.
"Wie klingt Heimat?" – filmische und musikalische Impressionen aus Sachsen in Prag
Gemeinsam mit der Kampagne "So geht sächsisch" veranstaltet das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Tschechien am 30. August 2021 einen Themenabend mit Filmsequenzen und Musik zum Thema "Wie klingt Heimat?". Durch das Programm führt der Musiker und Komponist Felix Räuber, ehemaliger Frontmann der Band Polarkreis 18 ("Allein Allein"). Er wird auch einige seiner Musikstücke darbieten.
Der Künstler hat sich auf eine akustisch-kulturelle Expedition durch Sachsen begeben und dabei verschiedene Klang- und Lebenswelten kennengelernt. Daraus resultiert u.a. eine 10-teilige Filmdokumentation. Inspiriert von den akustischen Reizen und den Menschen, denen er begegnet ist, entstehen darüber hinaus 10 neue Musikstücke, die am Ende in einem neuen Album – die "Sinfonie der Kulturen" – veröffentlicht werden. Felix Räuber wird erste Ausschnitte aus zwei Folgen präsentieren und exklusive Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Produktion geben: In die Folge "Urheimat", beschäftigt er sich mit dem Ursprung von Heimat – der Natur. In der Folge "Serbscy Astronawca" taucht er in die Welt und das Brauchtum der sorbischen Minderheit in der sächsischen Lausitz ein.
Digitalkonferenz "Smart Cities" – Dokumentation liegt jetzt vor
Am 26. Januar 2021 organisierte das Sächsische Verbindungsbüro in Tschechien einen Best Practice Austausch im Rahmen der sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften.
Die angekündigte Dokumentation zu der Veranstaltung hat das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e. V. nunmehr fertig gestellt. Sie ist zweisprachig auf Deutsch und Tschechisch und enthält neben einer Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte sämtliche Präsentationen der Referenten.
Es gibt auch eine gedruckte Fassung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Bildungswerk.
Informieren Sie sich über aktuelle kommunale Projekt und lassen Sie sich inspirieren!
Ein literarischer Blick von Prag nach Leipzig – online-Lesung und Interview im Sächsischen Verbindungsbüro am 6. Mai 2021
"Wir sind unabhängig – wir können machen, was wir wollen und kritisch sein" sagte Egbert Pietsch im Gespräch mit David Stecher, dem Direktor des Prager Literaturhauses. Anlass war die Gründung des Stadtmagazins "Kreuzer" vor 30 Jahren in Leipzig. Pietsch, Mitgründer und Geschäftsführer, erzählte von den Anfängen in den Nachwendejahren und den heutigen Herausforderungen in den Zeiten des Internets und der Sozialen Medien. Der "Kreuzer" gehöre zu den ersten Magazinen, die eine Internetausgabe entwickelt hatten.
Auch der zweite Gast des gemeinsam vom Verbindungsbüro und Literaturhaus gestalteten Abends lebt in Leipzig, die Autorin Janna Steenfatt. Sie kam zum Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und ist dageblieben. Ein Beispiel für viele junge Leute, die sich in der umtriebigen Universitäts- und Messestadt niedergelassen haben. Ihr letztes Jahr erschienener Erstlingsroman "Die Überflüssigkeit der Dinge" spielt allerdings in Hamburg, der Heimat von Frau Steenfatt, und erzählt von einer ohne Vater aufgewachsenen, deren Mutter Alkoholikerin ist und schließlich stirbt. Sie habe lange an dem Buch geschrieben, erzählte sie nach der Lesung. Die Anfänge stammten aus dem Jahr 2013. Damals war sie als Stipendiatin des Literaturhauses in Prag gewesen. Ihr neues Buch werde in Leipzig spielen.
15. April 2021: Kabarett online im Verbindungsbüro Prag
Die deutsch-tschechischen Kabarettisten des Ensembles das „Das Thema“ greifen mit ihrem Stück „Macht und Ohnmacht“ die Corana-Pandemie und insbesondere die deutsch-tschechischen Beziehungen an Hand ihrer persönlichen Lebensgeschichten auf.
Aus dem Programm
… Die zentralen Fragen brennender Krisensituationen und der deutsch-tschechischen Nachbarschaft müssen jetzt beantwortet werden!
Unser Statement wird verlangt! Brennende Fragen fordern explosive Antworten!
Ob in Beziehung, Arbeit, Freizeit, Gesellschaft, ob in München, Wien, Zürich oder Prag oder in der Quarantäne - es stellt sich immer wieder die quälende Frage:
Wer hat die Macht? - Und wer ist ohnmächtig?
Wer ist der Gewinner im Wettstreit des großen und des kleinen Bruders, Deutschlands und Tschechiens, der Sprachen, Kulturen und Emotionen? …
Konzept, Spiel und Band: Roman Horák, Sven Ofner, Markéta Richterová, Philipp Schenker, Technik: Michal Pustay. Mehr auf www.dasthema.cz
25. März 2021: Aktivitäten bündeln – sächsische und tschechische Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit treffen sich online
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie steht die grenzübergreifende Zusammenarbeit vor besonders vielen Herausforderungen. Um sich darüber auszutauschen und mögliche Lösungen auszuarbeiten, veranstaltete das Verbindungsbüro Prag eine Online-Konferenz.
Alle Teilenhemer waren sich einig: Sie wollen die Krise als eine Gelegenheit nutzen, um nach neuen Wegen der Zusammenarbeit zu suchen. Eins der wichtigsten Themen dabei: Einschränkungen im Grenzverkehr und ihre erheblichen Auswirkungen auf die im Nachbarland arbeitenden Pendler und Pendlerinnen sowie ihre Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen.
In den letzten 30 Jahren entstanden zahlreiche Kooperationen in Bereichen wie Hochwasser- und Katastrophenschutz, Tourismus und Verkehr. An diese wollen die Teilnehmer der Gesprächsrunde auch jetzt anknüpfen. Auch die Förderung der grenzüberschreitenden Kleinprojekte im Rahmen des EU-Interreg-Programms ist ein Aspekt, über dessen Weiterführung diskutiert wurde, denn auch die kleinen Vorhaben sollen nicht unter Auswirkungen der Pandemie leiden.
Auch nach der Corona-Pandemie soll es weitergehen. Deshalb haben die Teilnehmer über bestmöglichen Informationsaustausch und Vernetzungsarbeit beraten und Pläne für die Zeit nach Corona erarbeitet. Mit Veranstaltungen zu gemeinsamen Themen wie Strukturwandel, das Lernen der Nachbarsprache oder Fortführung von Projekten in Schulen und Kindergärten wollen sie auch zukünftig eine erfolgreiche Zusammenarbeit sicherstellen. Darüber hinaus stimmten die Teilnehmer überein, sich nach der Pandemie über ihre Erfahrungen sowie die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen im Grenzraum im Rahmen einer größeren Veranstaltung auszutauschen.
An dem Online-Gespräch haben neben den Vertretern des Sächsischen Verbindungsbüros in Tschechien auch die Landesdirektion Sachsen, die Regionalverwaltungen Liberec, Ústí und Karlsbad sowie die Euroregionen Neiße/Nisa, Elbe/Labe, Erzgebirge/Krusnohori, Egrensis teilgenommen. Alle diese Organisationen fördern auf ihre Weise die Beziehungen zwischen Sachsen und Tschechien. Das Verbindungsbüro in Prag möchte den Austausch auch in Zukunft ermöglichen und fördern.
26.01.2021 - Digitalkonferenz »Smart Cities - Best Practice Austausch im Rahmen der sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften«
Die Digitalkonferenz »Smart Cities - Best Practice Austausch im Rahmen der sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften« am 26. Januar 2021 ist auf großes Interesse gestoßen. Die große Zahl der Teilnehmer überwiegend aus dem kommunalen Bereich dokumentierte das große Interesse an diesem Thema.
Der Begriff »Smart Cities« umfasst dabei alle Projekte, die eine Verbesserung des städtischen Lebensraums und der städtebaulichen Entwicklung zum Ziel haben, insbesondere in den Bereichen Mobilität, Digitalisierung, Verkehr und Infrastruktur. Die Teilnehmer konnten sich einen Überblick verschaffen, was der Begriff Smart City bedeutet und welche Aktivitäten es auf diesem Gebiet beiderseits der Grenze bereits gibt.
Die Konferenz bot Gelegenheit, sich mit Beispielen vertraut zu machen. Verschiedene Städte stellten Projekte vor, die sie zur Umsetzung ihrer Vision einer digitalen Stadt oder Smarter Stadtviertel verwirklicht haben. So präsentierten Referenten aus Leipzig, Brünn, Dresden, Leitmeritz und Meißen Projekte in den Bereichen Stadterneuerung, Mobilität, Digitalisierung und Verkehr, wie beispielsweise das Projekt »Spitalka – Smarte Stadtviertel aus Brünn«, das Projekt MAtchUP aus Dresden oder das Projekt »Parksensoren an Park & Ride Anlagen« in Meißen. Das Tschechische Ministerium für Regionalentwicklung stellte sein Konzept von Smart Cities in Städten, Gemeinden und Regionen vor.
Zwei Fachvorträge befassten sich mit der tschechischen Partnerschaft für städtische Mobilität, der Unterstützung von 5G Netzen und dem vernetzten und automatisierten Fahren. Schließlich präsentierten die Sächsische Aufbaubank und die Europäische Investitionsbank ihre Finanzierungsangebote zur Realisierung kommunaler, aber auch grenzüberschreitender kommunaler Projekte.
Viele Teilnehmer interessierten sich für weitere Informationen. Das ist Best-Practice-Austausch im besten Sinne des Wortes. Der Austausch von Erfahrungen und Ideen aus zwei Ländern öffnet die Tür zu weiteren Kontakten zwischen sächsischen und tschechischen kommunalen und institutionellen Vertretern und kann Inspiration für neue kommunale Partnerschaften sein.
Das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e. V. wird perspektivisch eine Dokumentation über die Veranstaltung anfertigen, die wir hier online stellen werden.
10:00 – 10:20 Uhr: Eröffnung und Grußwort
- Dr. David Michel, Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Tschechien
- Max Winter, Abteilungsleiter, Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung
10:20 –11:15 Uhr: Fachvorträge zum Thema Smart Cities
- Dr. Ing. Marie Zezůlková, Abteilungsleiterin, PhDr. Věra-Karin Brázová, Ministerium für Regionalentwicklung der Tschechischen Republik: Vorstellung des Konzepts Smart City für Städte, Gemeinden und Regionen
- Dr. Christian Andrä, Sächsische Energieagentur: Daten für die Smart City - Ausbau der sächsischen Test- und Produktivkorridore für vernetztes und automatisiertes Fahren
- Jaroslav Martínek, Leiter des Projektes Partnerschaft f. Städtische Mobilität: Vorstellung des Projektes Dobrá Města (Gute Städte)
- Dr. Hana Müller Karlová, Sächsische Aufbaubank/Gemeinsames Sekretariat des Kooperationsprogramms Sachsen-Tschechien: Förderung von städtischen Projekten im grenzüberschreitenden Kontext
- Andrea Ferjenčíková, Europäische Investitionsbank Prag: Finanzierung von städtebaulichen Projekten
11:15 – 12: 15 Uhr: Präsentationen der Städtepartnerschaften
- Dr. Beate Ginzel, Referatsleiterin, Stadt Leipzig: Digitale Stadt Leipzig - aktuelle Projekte
- Mgr. František Kubeš, Ph.D., Referatsleiter, Stadt Brünn: Smart City Projekte »DataPortal« und »Špitálka – Smarte Stadtviertel«
- Dr. Michael Anz, LH Dresden: MAtchUP - Baustein der Stadtverwaltung Dresden zu einer Smart City
- Dr. Ing. Petr Vítek, Ministerium für Industrie und Handel der Tschechischen Republik: Unterstützung der 5G Netze im Rahmen von Smart Cities
- Ing. Monika Čapková, Büro und Finanzmanager, Stadt Litoměřice: SMART CITY Litoměřice
- Anatoly Arkhipov, Bauverwaltungsamt/Stadtplanung, Stadt Meißen: Parksensoren an Park+Ride-Anlagen in Meißen
12:15 Uhr: Ende der Veranstaltung
Moderation: Thomas Gneipelt, Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Tschechien
Während der Veranstaltung wird simultan gedolmetscht.
Das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e. V. begleitet die Veranstaltung und wird für die Teilnehmer eine Dokumentation anfertigen.
Inhalt der Veranstaltung:
Das Sächsische Verbindungbüro veranstaltet in unregelmäßigen Abständen Konferenzen mit sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften zu unterschiedlichen Themen. Die Beziehungen zwischen den Partnern sollen gefördert werden, indem sie sich zu Fragen austauschen, die beide Seiten beschäftigen. Das Thema »Smart Cities« spricht Projekte an, die den städtischen Lebensraum verbessern, z. B. im Bereich Mobilität und Infrastruktur. Städtepartnerschaften, die auf diesem Gebiet Projekte durchgeführt haben, erhalten die Gelegenheit, die Ergebnisse vorzustellen. Da ein Ende der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch nicht abzusehen ist, wird die Veranstaltung online durchgeführt.
01.01. - Tag der Republik
Liebe Nachbarn, alles Gute zum 28. Geburtstag Ihres Landes!
Die Geschichte der Tschechischen Republik ist eine für Europa besonders spannende. 74 Jahre nach der Gründung der Tschechoslowakei unterschrieb die Regierung ein Abkommen, das zum Auseinanderfallen der Föderation geführt hat. Heute, 28. Jahre später, leben Tschechen und Slowaken als vorbildliche Nachbarn und feiern sowohl ihre Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Da der heutige Tag der Republik auch der zeitgleiche Neujahrsbeginn ist, so wünsche ich Ihnen, liebe Nachbarn, einen schönen Tag der Republik und zugleich alles Gute für das neue Jahr!
Ihre Katja Meier
Staatsministerin für Europa in Sachsen
03.12.2020 - Sächsisch-Tschechische Symposium: »Ehe für alle«
Am 3. Dezember haben sich mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Verbänden, Vereinen, Landesarbeitsgemeinschaften, der Politik, der Verwaltung und der Wirtschaft aus Tschechien und Deutschland bei einer virtuellen Konferenz über das Thema »Ehe für alle« ausgetauscht. Das Zoom-Treffen sollte Plattform für einen Austausch darstellen und verschiedenen Akteurinnen und Akteure aus Tschechien und Deutschland miteinander vernetzen.
Auf die Bedeutung eben dieses vernetzten Arbeitens und des grenzüberschreitenden Austauschs verwies die Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Dr. Gesine Märtens. In Deutschland sei die »Ehe für alle« vor drei Jahren eingeführt worden – nach 30 Jahren politischer Arbeit, sagte sie.
Der »Ehe für alle« in Deutschland sind Jahrzehnte der politischen Arbeit und ein langjähriger Erkenntnisprozess vorangegangen, aus denen auch tschechische Verbände und Vereine wertvolle Ideen schöpfen können. Die Erfahrungen aus diesem Prozess könnten als Hilfestellung und Leitlinien für Tschechien dienen, sagte die Bevollmächtigte der tschechischen Regierung für Menschenrechte, Prof. Helena Válková. In diesem Zusammenhang verwies sie zudem auf die parlamentarische Situation in Tschechien und auf Widerstände seitens der katholischen Kirche mit ihrem großen Einfluss trotz geringer Mitgliederzahlen.
Der Einfluss der Kirche gilt als gewichtig bei dem Gesetzesvorhaben einer »Ehe für alle« in Tschechien. Adela Horakova, die Initiatorin der Initiative »Jsme fér« (»Wir sind fair«), sagt bei dem Zoom-Treffen, zwar sei die tschechische Gesellschaft bereit für die »Ehe für alle«, Kirche und Politik seien aber konservativ geprägt. Horakova hofft nach eigenen Worten, dass in Tschechien 2022 ein Gesetz für die Ehe für alle durchgesetzt werden könne. Seit Jahren höre sie, dass nicht der richtige Zeitpunkt sei, doch es sei nie der richtige Zeitpunkt, es gebe immer Widerstand. Politik müsse eine Vision haben. Alle Menschen sollten in Würde und rechtlicher Stabilität leben können.
Dass es für die »Ehe für alle« keinen richtigen Zeitpunkt gibt, das weiß Günther Dworek vom Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) aus eigener politischer Erfahrung in Deutschland. Eine Übergangzeit wie die gerade in Tschechien könne auch eine Chance sein, meint er. Zum einen wolle niemand Regelungen zweiter Klasse und zum anderen handle es sich nicht um eine Wohltat für Minderheiten, sondern eine Sache des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Sabine Schanzmann-Wey, ebenfalls im LSVD, verweist mit Blick auf die Lage in Deutschland auf einen interessanten Nebeneffekt: In einer Zeit, in der die Ehe zunehmend durch freie Lebensgemeinschaften verdrängt werde, habe die »Ehe für alle« im Grunde die Institution Ehe gestärkt.
Gleichstellungsarbeit geschieht nicht nur auf politischer Ebene: Für Gleichstellung können auch Unternehmen eintreten. So wie das Unternehmen Deutsche Börse Services in Prag. General Manager Armin Borries zufolge duldet sein Unternehmen keine Diskriminierung, wird unter anderem mit Vorträgen über Transgender aufgeklärt. In seinem Unternehmen stünden beispielsweise allen Mitarbeitern in Lebenspartnerschaften die gleichen Arbeitnehmer*innenvorteile zu, wie es bei der Ehe der Fall sei.
Die gesamte Veranstaltung war laut Sabine Schanzmann-Wey von einem Gefühl durchzogen, einem Gefühl »wir stehen euch bei- als europäische Community«. Dieses Gefühl scheint angekommen bei den tschechischen Teilnehmer*innen. Der Ruf nach weiteren Austausch zwischen den Akteuren, zwischen Behörden, Ministerien und Abgeordneten wurde laut und der Ruf nach weiteren Treffen, ob nun in der echten Welt oder virtuell.
01. - 02.07.2020 - Besuch in Prag
Sachsens Europa- und Justizministerin Katja Meier hat zum Auftakt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gemeinsam mit Staatssekretär Mathias Weilandt in Prag Vertreter der Regierung Tschechiens getroffen. Am Mittwoch, dem 1. Juli, sprach sie mit dem tschechischen Außenminister Tomás Petříček und Vize-Außenminister Aleš Chmelař. Im Senat der Tschechischen Republik traf sie dann Senatspräsident Miloš Vystrčil.
Am Donnerstag stattete sie dem sächsischen Verbindungsbüro in Prag einen Besuch ab. Nach einem Gespräch mit David Michel, dem Leiter des Büros, traf sie Nino Lejava, die Leiterin der Heinrich-Böll-Stiftung. Nach einem Austausch mit der Spitze der Grünen in Tschechien stand ein Arbeitsessen mit der tschechischen Justizministerin Marie Benešova auf dem Programm.
Deutschland hat am 1. Juli turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Unter der Führung der Bundesrepublik müssen wichtige Themen vorangetrieben werden, von Entscheidungen zu Corona-Hilfen über die weiteren Verhandlungen mit Großbritannien nach dem EU-Austritt bis hin zum Ziel der Klimaneutralität.
15.01.2020 – Neujahrsempfang
Eingerahmt von der Ausstellung Schaufenster II: Momentaufnahmen. Fotografie aus Sachsen und der Lausitz mit dem Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, begrüßte der Leiter des sächsischen Verbindungsbüro, Dr. David Michel 200 Gäste aus der sächsischen und tschechischen Politik, aus Ministerien, der Wirtschaft, Kunst, Kultur und Gesellschaft. Die Grußworte an die Gäste richteten die Staatssekretärin des Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung des Freistaates Sachsen, Frau Dr. Gesine Märtens sowie der mehrmalige tschechische Außenminister und Berater der tschechischen Justizministerin Herr Dr. Jan Kohout. Silke Wagler die Leiterin des Kunstfonds erläuterte die Ausstellung während die »Micha Winkler Band» aus Dresden, den anschließenden Empfang des Verbindungsbüros musikalisch untermalte.
Erster Sächsischer Weihnachtsmarkt in Prag
Am Nachmittag des 12. Dezember 2019 öffnete im Innenhof des sächsischen Verbindungsbüros der 1. Sächsische Weihnachtsmarkt seine Pforten.
Bis zum 15. Dezember besuchten ca. 4.500 Besucher eine sächsische Weihnachtswelt, wie man sie bisher in Prag noch nicht erlebt hat. Unter einem Himmel aus Herrnhuter Sternen konnte man kulinarische Spezialitäten wie Dresdner Christstollen und Dresdner Eierschecke, Pulsnitzer Pfefferkuchen, herzhafte sächsische Kartoffelsuppe, sächsische Bratwurst, sächsischen Glühwein und vieles mehr genießen. Außerdem konnten die Gäste kulturelle Besonderheiten, wie den Posaunenchor aus Deutschneudorf und das Erzgebirgsensemble erleben.
Den Pragern und Touristen aus aller Welt präsentierte sich das reiche Brauchtum des Erzgebirges mit Schwibbögen, Räuchermännchen, Nussknackern und Pyramiden aber auch Sandsteinkunst aus der Sächsischen Schweiz und Herrnhuter Sterne aus der Lausitz.
Deutsch-tschechisches Kabarett am 10.12.2019 in Prag
Zum Jubiläum des Mauerfalls fand sich ein Ensemble internationaler Künstler und Künstlerinnen im Prager Theater am Geländer (Divadlo Na Zábradlí) zusammen. Dazu gehören die Kabarettisten der tschechischen Gruppe Das Thema, das Improvisationstheater Ernst von Leben aus Bamberg und die Künstlerin Heda Bayer aus Chemnitz.
Dieses internationale Projekt fand seine Premiere am 10.12.2019 unter dem Titel „Der Fall Mauer Fall“ statt. Das Kabarettstück stellte ein Mosaik der Ereignisse vor 30 Jahren dar und befasste sich mit Fragen wie: Wo waren wir damals? Wo sind wir jetzt? Wohin fiel die Mauer? Eine persönliche Spurensuche in die Vergangenheit und Zukunft. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Kabarettisten entstand ein persönlich engagiertes, experimentelles Kabarett, das auch mit Elementen des Improvisations- , Bewegungs- und Visuellen Theaters arbeitet. Nicht nur in Prag sondern auch in Bamberg und Chemnitz werden die Künstler mit diesem Kabarettprogramm zu erleben sein.
Wie schon bei der Realisierung eine sächsisch-bayerischen Satire-Veranstaltung in 2018 arbeiteten auch zu diesem Kabarettprojektes das Sächsische Verbindungsbüros und die bayerischen Repräsentanz in Prag zusammen, um einen Auftritt der Kabarettisten am 10.12.2019 zu ermöglichen.
26.11.2019 – Lesung mit Jonathan Böhm
Zu der Lesung mit Jonathan Böhm hatte das Verbindungsbüro gemeinsam mit dem Prager Literaturhaus eingeladen. Der Schriftsteller Böhm, der auch Gaststipendiat im Prager Literaturhaus über die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen war, las aus seinem aktuellen Roman »Heimfahren«. Der Roman behandelt die räumlichen und kulturellen Grenzen zwischen Tschechien und Deutschland, ihre Überschneidungen und Überschreibungen und letztlich auch die Frage, ob man ein anderer werden kann als der, der man ist. Damit gab der Roman den Teilnehmern der Veranstaltung auch Anlass zu einer reichen Diskussion mit dem Autor.
Musikalisch untermalt wurde der Abend durch Studenten der Dresdner Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« Jan Bresan und Alexander Füllgrabe.
21.11.2019 – Besuch des Präsidenten des Landesamtes für Steuern und Finanzen
Am 21. November 2019 besuchte der Präsident des Landesamtes für Steuern und Finanzen, Herr Karl Köll das Verbindungsbüro in Prag. Gegenstand des Besuchs bildeten Gespräche mit Vertretern der tschechischen Generalfinanzdirektion sowie tschechischer Finanzämter zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
23.-24.10.2019 – Innovationskonferenz zum Thema »Künstliche Intelligenz – Trends und Entwicklungen in Tschechien, Sachsen und Bayern«
Am 23. und 24. Oktober 2019 veranstaltete das sächsische Verbindungsbüro gemeinsam mit der Deutschen Botschaft, der Bayerischen Repräsentanz in Prag und der tschechischen Technologieagentur (TAČR) eine Konferenz zu den neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Bei der Konferenz in der Nationalen Technischen Bibliothek haben sich Wissenschaftler, Wirtschaftsexperten und politische Vertreter getroffen, um sich gegenseitig über die Entwicklungen und Strategien zu informieren. Im Vordergrund standen der Austausch zwischen den Nachbarregionen Tschechien, Sachsen und Bayern und neue Kooperationsmöglichkeiten. Aber auch Referenten aus der Schweiz und vom European Research Council aus Brüssel waren hierbei mit vertreten.
Die Innovationskonferenz fügte sich ein in eine Reihe von jährlichen Innovationskonferenzen, welche das sächsische Verbindungsbüro in der Vergangenheit bereits organisiert und realisiert hat, so zum Beispiel zur Energiewirtschaft, Rohstoffen und Materialien, Biomedizin, Elektromobilität und dem autonomen Fahren.
16.-25.10.2019 – Filmfest deutschsprachiger Filme
Bereits zum 14. Mal jährte sich vom 16. bis 25. Oktober 2019 das »Filmfest« deutschsprachiger Filme in Tschechien, organisiert vom Goethe Institut, dem Österreichischen Kulturforum und der Schweizer Botschaft in der Tschechischen Republik. In diesem Jahr beteiligte sich auch das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Prag und nahm dies zum Anlass Karl May (Film-) Klassiker in das Filmfest einzuführen und damit die Stadt Radebeul und das Karl-May-Museum Radebeul nach Prag einzuladen und am Filmfest zu beteiligen.
Begleitend zu den Filmvorstellungen führte der Karl-May-Darsteller Roland Wichmann in die Welt von Karl May ein. Ein sächsischer Empfang im Kino Lucerna rundete den ersten Filmabend ab, welchem zwei weitere Karl-May-Abende nachfolgten. Dies unter anderem mit verschiedenen weiteren Gästen wie zum Beispiel dem Kameraassistenten bei »Winnetou II« Joachim Gitt der auch in weiteren Winnetou-Filmen der 1960er Jahre mitwirkte. Daran nahmen auch deutsche und tschechische Vertreter der Karl-May-(Film)-Fangruppen sowie Karl-May-Forschern und -Übersetzern teil. Sie realisierten verschiedene Gesprächsrunden zum Thema »Karl May und seiner filmischen Rezeption im Osten und Westen Deutschlands« begleitend zu den Filmvorstellungen von Karl May Klassikern.
10.10.2019 – Krabat – Der sorbische Faust oder wie ein tapferer Kroate zum guten sorbischen Zauberer wurde
Die sorbische Sagengestalt des Krabat bildete das Thema, welchem sich das sächsische Verbindungsbüro im Rahmen des sorbischen Kulturjahres am 10. Oktober 2019 mit einer Veranstaltung gewidmet hat. Der Biograf Hans-Jürgen Schröter führte die Gäste an die Grenze zwischen Fiktion und Realität und deckte dabei die historischen Hintergründe der bekanntesten sorbischen Sagengestalt, des ursprünglichen Krabat auf. Reiner Deutschmann, der Vorsitzende des KRABAT e.V., gewährte Einblicke in das Schaffen des Vereins, welcher für seine Leistungen mit dem Sächsischen Bürgerpreis für gesellschaftlich-soziales Engagement ausgezeichnet wurde. Die Vorträge wurden durch die Wanderausstellung: »KRABAT – Wie ein tapferer Kroate zum guten sorbischen Zauberer wurde« begleitet. Wie der als Krabat bekannte Kroate Johann von Schadowitz im 17. Jahrhundert ausgesehen haben könnte, illustrierte der Künstler Jörg Tausch mit einigen ausgestellten Gemälden und einer lebensgroßen Büste. Neben verschiedenen Krabat-Speisen und Getränken konnte man dabei auch den Krabat-Darsteller Wolfgang Kraus erleben.