„Ist Politik (nichts) für Frauen?“ – tschechisch-sächsische Paneldiskussion in Ústí nad Labem

Welche Hindernisse erschweren Frauen den Zugang zur Politik – und wie können diese abgebaut werden? Unter anderem dieser Fragenwidmete sich eine grenzüberschreitende Podiumsdiskussion, die am 20. Mai in der Regionalbibliothek der Region Aussig (Ústí nad Labem)) stattfand. Unter dem Titel „Ist Politik (nichts) für Frauen?“ diskutierten tschechische und sächsische Kommunalpolitikerinnen über die Herausforderungen, mit denen Frauen in politischen Ämtern konfrontiert sind.
Im Mittelpunkt standen Themen wie Sexismus, Rassismus, Hass im Netz, strukturelle Benachteiligungen sowie der Balanceakt zwischen Mandat und familiären Verpflichtungen. Trotz unterschiedlicher Kontexte wurde deutlich, dass viele Erfahrungen auf beiden Seiten der Grenze geteilt werden – ebenso wie der Wille, politische Teilhabe gerechter zu gestalten. Die Diskussion machte zugleich deutlich: Im politischen Umfeld bedarf es fairer Strukturen, denn ein inklusives politisches System ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis gezielter Förderung und bewusster Rahmenbedingungen. Die Veranstaltung wurde vom Verbindungsbüro Prag in Zusammenarbeit mit der tschechischen NGO Gender Studies und der Heinrich-Böll-Stiftung Prag mit Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds organisiert.
Eine Videoaufzeichnung der Diskussion ist auf YouTube verfügbar:
https://www.youtube.com/live/1zw9b7cpBY4?si=CESimZ2AURc79XzB